Technologie treibt Transformation: Strategien für resiliente, effiziente und nachhaltige Lieferketten
Lieferketten stehen im Zentrum globaler Transformationsprozesse – und Technologie ist dabei der Schlüssel. Der neue „Supply Chain Compass“ von Blue Yonder zeigt, worauf es Entscheidungsträgern in den nächsten Jahren ankommt: resiliente Strukturen, smarte Innovationen und echte Nachhaltigkeit. Fast 700 Führungskräfte aus Europa und Nordamerika geben Einblick in ihre strategische Agenda – mit klaren Prioritäten und ambitionierten Investitionszielen.

Der Supply Chain Compass-Report liefert strategische Orientierung für Supply-Chain-Führungskräfte – mit Fokus auf Technologieeinsatz, Effizienzsteigerung und robuste Lieferketten.
Foto: Blue Yonder
Blue Yonder, ein Anbieter digitaler End-to-End-Supply-Chain-Lösungen, hat mit dem „Supply Chain Compass“ eine umfassende Studie zu den strategischen Plänen internationaler Entscheidungsträger vorgelegt. 61 % der befragten Führungskräfte planen in den kommenden fünf Jahren Investitionen zwischen einer und zehn Millionen US-Dollar – gezielt in resiliente und effizientere Lieferketten.
Im Fokus stehen dabei die Einführung neuer Technologien (51 %), die Effizienz- und Produktivitätssteigerung (40 %) sowie der Aufbau robusterer Strukturen (29 %). Als wichtigste operative Maßnahmen für die kommenden drei Jahre nannten die Befragten eine präzisere Bedarfsplanung (46 %), Performanceanalyse in Echtzeit (46 %), Transparenzlösungen (45 %), digitale Transformation (41 %) und das Kostenmanagement (33 %).
„Ein Thema, das die befragten Führungskräfte immer wieder nannten, war die Einführung innovativer Lösungen für eine echte End-to-End-Transparenz über das gesamte Liefernetzwerk hinweg und für eine vernetzte und informationsgesteuerte Nachfrage- und Angebotsplanung“, so Andrea Morgan-Vandome, Chief Innovation Officer bei Blue Yonder. „Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit, der geopolitischen Instabilität und des Inflationsdrucks schätzen Supply-Chain-Verantwortliche Technologien, die neben Schnelligkeit auch eine hohe Präzision bieten. Dem Bericht zufolge setzen Entscheidungsträger darüber hinaus zunehmend KI-Agenten der nächsten Generation ein, um Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben und Lieferketten aufzubauen, die nicht nur schneller, sondern auch effizienter sind.“
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Moderne Technologien als Wachstumstreiber
Die Mehrheit der Führungskräfte ist überzeugt: Zukunftsfähige Lieferketten brauchen moderne Technologien. 74 % sehen bereits heute, wie Künstliche Intelligenz (KI) ihre Arbeitsweise verändert. 82 % nennen veraltete Technologien als Innovationsbremse und 51 % stufen die Einführung neuer Technologien in den nächsten drei Jahren als Top-Priorität ein.
Bereits jetzt stellen 89 % der Unternehmen dafür feste Budgets bereit. Mehr als 60 % investieren zwischen einer und zehn Millionen US-Dollar – ein klares Bekenntnis zur digitalen Transformation und technologischer Innovationskraft.
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Hürden für die Einführung generativer KI
Während prädiktive KI und Automatisierung bereits in vielen Unternehmen implementiert werden, steckt generative KI noch in den Anfängen: 83 % nutzen oder implementieren KI-Automatisierung, 78 % setzen auf maschinelles Lernen – aber nur 36 % arbeiten bereits mit generativer KI.
Die größten Hindernisse:
- 51 % der Unternehmen, die keine Pläne zur Einführung generativer KI haben, setzen auf den Faktor Mensch statt auf Technologie
- Unternehmen mit weniger als 500.000 US-Dollar Technologiebudget planen selten mit generativer KI
- Andere strategische Schwerpunkte – etwa Automatisierung der Bestandsverwaltung – stehen teils im Vordergrund
Dennoch zeigt sich: Unternehmen mit Fokus auf Transport, Auftragsmanagement oder Fulfillment nutzen mit 46 % deutlich häufiger generative KI als andere Sektoren. In der Logistik liegt dieser Wert hingegen nur bei 16 %.
Nachhaltigkeit als strategischer Imperativ
Nachhaltigkeit dominiert die Zukunftsvision der Lieferketten. 68 % der Führungskräfte sehen Supply Chains als zentralen Hebel zur Lösung globaler Umweltprobleme. Wer Nachhaltigkeit zu einer der drei wichtigsten Prioritäten zählt, blickt zugleich optimistischer auf seine Geschäftsentwicklung.
Die beliebtesten Maßnahmen:
- Nachhaltige Verpackungen (37 %)
- Abfallreduktion in der Produktion (30 %)
- Recycling (28 %)
- Grüne Energiequellen (28 %)
- Emissionsarme Lager und Standorte (27 %)
Technologiegestützte Nachhaltigkeitslösungen werden hingegen bislang selten genutzt: Nur 22 % setzen Emissionsdatenanalysen ein, 17 % vernetzte Versandlösungen, 13 % arbeiten an der Reduktion von Abfällen mit digitalen Mitteln.
Doch es gibt eine wachsende Schnittmenge zwischen Technologie und Umweltstrategie: 26 % der Führungskräfte glauben, dass prädiktive Technologien nachhaltige Effekte durch höhere Effizienz erzielen können.
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Datenvernetzung und KI als Enabler für Nachhaltigkeit
Unternehmen, die Nachhaltigkeit zur Priorität erklären, sind zugleich technologische Vorreiter.
- 94 % betonen die Relevanz durchgängiger Datenkonnektivität für ihren Geschäftserfolg (gesamt: 85 %)
- 80 % erleben bereits eine Veränderung der Arbeitsweise durch KI (gesamt: 74 %)
- 61 % prüfen aktuell die Einführung generativer KI
„Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die sich auf Nachhaltigkeit fokussieren, die Leistung ihrer Lieferkette optimistischer bewerten“, sagt Saskia van Gendt, Chief Sustainability Officer bei Blue Yonder. „Die Schnittstelle von Technologie und Nachhaltigkeit bietet Führungskräften, die Möglichkeit, durch KI und vernetzte Daten ihre Effizienz zu steigern und Umweltbelastungen zu senken. Indem wir diese Innovationen nutzen, können wir unsere Lieferketten in leistungsstarke Motoren für nachhaltiges Wachstum verwandeln.“