Psychologie 26.10.2021, 10:00 Uhr

Narzisst als Chef: Schaden für Unternehmen kann fatal sein

Ein Narzisst kommt schneller in eine Top-Position. Doch das kann Unternehmen erheblich schaden und mitunter den Ruin bedeuten.

Ein Narzisst oder eine Narzisstin gilt als extrem egozentrisch, selbstverliebt und manipulativ - reagiert dabei aber äußerst gekränkt auf Kritik. Foto: panthermedia.net/minervastock

Ein Narzisst oder eine Narzisstin gilt als extrem egozentrisch, selbstverliebt und manipulativ - reagiert dabei aber äußerst gekränkt auf Kritik.

Foto: panthermedia.net/minervastock

Narzissten sind egozentrisch, intrigant, manipulativ: Eigenschaften, die erschreckenderweise im Beruf helfen können, in Top-Positionen zu gelangen. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer aktuellen Studie zu Narzissmus.

„In unserer Studie mit knapp 10.000 Deutsche haben wir herausgefunden, dass die narzisstischen Tendenzen zunahmen, je höher man in der Hierarchie kommt“, sagt Victoria Berg, Mitautorin der Studie. Die Wirtschaftsingenieurin arbeitet als Coach und promoviert an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) zu psychologischen Ressourcen für erfolgreiches unternehmerisches Handeln.

Narzisst in der Führungsetage: „Charismatisch und kompetent“

Sie weiß: Menschen mit starker narzisstischer Persönlichkeitsneigung wirken oft besonders charismatisch und kompetent. Doch wenn sie in Führungspositionen kommen, kann das dem Unternehmen unter Umständen massiv schaden. „Die Leadership Effectiveness steigt zunächst mit einem gering narzisstischen Verhalten, dann gibt es aber einen Wendepunkt und dann sinkt auf einmal die Leadership Effectiveness wieder mit steigendem Narzissmus. Kurz gesagt: Eine minimale Ausprägung an narzisstischem Verhalten kann durchaus förderlich sein in Bezug auf Leadership Effectiveness, kippt aber sehr, sehr schnell ins Negative und dann wird es wirklich hinderlich bis hin zu toxisch.“

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Weil Narzissten ihr überhöhtes Selbstbild um jeden Preis erhalten wollen, seien sie zu extrem riskantem bis hin zu kriminellem Handeln bereit. Für Unternehmen kann das immensen finanziellen Schaden bedeuten. „Narzisstische Menschen sind Personen, die in einer ständigen Ambivalenz zwischen einer extrem unrealistischen und selbst wahrgenommener Grandiosität leben und gleichzeitig einen extremen Minderwertigkeitskomplex aufweisen“, erklärt Berg.

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Was ist ein narzisstischer Chef?

Narzisstische Chefs sind in der Regel maßlos und überschätzen sich selbst. Hinzu kommt, dass sie sich kaum für andere interessieren und daher oft rücksichtslos agieren. Die Zusammenarbeit mit einem narzisstischen Chef gestaltet sich daher oft schwer. Konstruktive Kritik ist kaum möglich und am liebsten hat es der Vorgesetzte, wenn das Team den Narzissten lobt und die Selbstdarstellung huldigt. Einem narzisstischen Chef fällt es unglaublich schwer, sich in die Bedürfnisse der Teammitglieder hineinzuversetzen. Daher werden Sie mit Belangen kaum durchdringen können.

Narzissmus in Unternehmen: Umdenken bei Beförderungen

Damit diese Minderwertigkeit übertrumpft oder ausgeglichen werden könne, benötigten Narzissten permanent eine extrem hohe Aufmerksamkeit und Wertschätzung von außen. Männer sind signifikant häufiger betroffen als Frauen – womöglich habe das seinen Ursprung in einem überkommenen Rollenverständnis. Victoria Berg sieht einen „unfassbaren Handlungsbedarf“ in Unternehmen: „Es ist wichtig zu überdenken, nach welchen Kriterien Beförderungen erfolgen. Deshalb wäre eine Möglichkeit, auf jeden Fall gesunde Führungsvorbilder zu entwickeln, zu promoten und vorzustellen.“

Woran man Menschen mit narzisstischer Neigung erkennt, wie man mit ihnen am besten umgeht, und was sie Unternehmen sonst noch dringend rät, das erzählt Victoria Berg im Gespräch mit Claudia Burger und Peter Sieben in der aktuellen Ausgabe von „Prototyp“, dem Karrierepodcast von ingenieur.de und VDI nachrichten.

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Ein Beitrag von:

  • Claudia Burger

    Claudia Burger ist Redakteurin im Ressort Wirtschaft und Management der VDI nachrichten mit den Themenschwerpunkten Karriere, Management, Arbeitsmarkt, Bildung, Gesellschaft und Arbeitsrecht.  Nach dem Studium an der  Ruhr-Universität Bochum (Germanistik und Geschichte) und einem Volontariat bei einer Tageszeitung  war sie als Freelancerin für Print, Hörfunk und Fernsehen unterwegs.

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

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