Erneuerbare Energien 21.10.2024, 09:56 Uhr

Warum Falschinformationen über Windräder das Klimaziel gefährden

Falschinformationen über Windräder, wie gesundheitliche Risiken und hohe Kosten, schaden der Akzeptanz der Windkraft und gefährden die Klimaziele vieler Länder. Eine neue Studie zeigt, dass diese falschen Ansichten oft von persönlichen Meinungen abhängen und eine sachliche Diskussion erschweren.

Falschinformationen über die Windräder

Falschinformationen über Windräder: Warum persönliche Ansichten die öffentliche Wahrnehmung beeinflussen.

Foto: PantherMedia /Enrico Schade

Um ihre Klimaziele zu erreichen und den CO2-Ausstoß zu verringern, setzen viele Länder auf den Ausbau der Windenergie. Neben fundierten Argumenten für und gegen Windkraft werden im öffentlichen Diskurs auch falsche oder irreführende Aussagen verbreitet.

Falschinformationen, die behaupten, Windräder schaden der Gesundheit und sind wirtschaftlich ineffizient, führen dazu, dass viele Menschen Windkraft ablehnen. Diese falschen Aussagen beeinflussen somit die öffentliche Meinung negativ. Diese Meinungen sind weit verbreitet: In Umfragen der Universität Hohenheim in Stuttgart stimmen über ein Viertel der Befragten diesen Fehlinformationen zu. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Ansichten der Menschen und weniger daran, dass sie schlecht informiert sind. Dadurch wird es schwierig, sachlich über das Thema zu diskutieren. Die Ergebnisse dieser Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Wenn Menschen Falschinformationen über Windräder zustimmen

„Bisher war wenig darüber bekannt, in welchem Ausmaß Menschen Falschinformationen über Windräder zustimmen“, wird Projektleiter Dr. Kevin Winter, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachgebiets Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften an der Universität Hohenheim in einer Pressemitteilung zitiert. Dr. Winter untersuchte diese Zustimmung zusammen mit Prof. Dr. Kai Sassenberg vom Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) in Trier sowie Forschern der University of Queensland (Australien) und der Universität Bremen in mehreren Studien mit insgesamt über 6.000 Teilnehmenden.

In repräsentativen Umfragen aus Australien, Großbritannien und den USA stimmen mehr als ein Viertel der Befragten einer Reihe von falschen oder irreführenden Behauptungen über Windräder zu. Rund 20 % glauben zum Beispiel an angebliche Gesundheitsrisiken durch Windkraftanlagen. Außerdem vermuten etwa 40 %, dass es geheime Absprachen und manipulierte Informationen beim Ausbau der Windenergie gibt. Eine weitere repräsentative Umfrage in Deutschland zeigt etwas geringere Werte.

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„Überrascht hat uns, dass die Zustimmung zu thematisch sehr unterschiedlichen falschen Aussagen von den gleichen Personen kam“, sagt Prof. Dr. Sassenberg. Personen, die der Meinung sind, dass Windräder gesundheitsschädlich sind, neigen auch eher dazu, die Behauptung zu unterstützen, dass Windräder wirtschaftlich ineffizient sind.

Die Unterstützung für solche Behauptungen führt dazu, dass die Menschen politisch weniger für den Ausbau der Windkraft eintreten und eher bereit sind, gegen den Bau von Windrädern zu protestieren.

Bildungsgrad spielt keine Rolle

Die Studienergebnisse zeigen, dass die Zustimmung zu Falschinformationen über Windräder vor allem von den Ansichten der Befragten abhängt. Besonders wichtig ist dabei eine Sichtweise: Menschen, die oft an Verschwörungen glauben, stimmen eher den Falschinformationen zu.

Gute wissenschaftliche Kenntnisse beeinflussen die Zustimmung kaum, und der Bildungsgrad der Befragten spielt keine Rolle.
„Es dürfte schwierig sein, Falschinformationen allein durch das Bereitstellen von Fakten zu begegnen, solange diese nicht ins Weltbild der Menschen passen“, resümiert Dr. Winter.

Es könnte effektiver sein, in Kampagnen die persönlichen Vorteile, wie beispielsweise finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten, hervorzuheben, um Menschen mit einer ablehnenden Haltung zu überzeugen.

Hier geht es zur Studie

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Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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