Deutscher Ingenieurtag 2025 15.05.2025, 15:03 Uhr

DIT 2025: Hendrik Wüst fordert „Allianz für mehr Risikobereitschaft“

Der Deutsche Ingenieurtag bringt Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen, um über die Zukunft des Standorts Deutschland zu diskutieren. Wir berichten live.

VDI-Direktor Adrian Willig (l.) und VDI-Präsident Lutz Eckstein (r.) überreichen NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ein 5-Punkte-Programm für die Zukunft des Standorts Deutschland. Foto: Mélanie Voisin

VDI-Direktor Adrian Willig (l.) und VDI-Präsident Lutz Eckstein (r.) überreichen NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ein 5-Punkte-Programm für die Zukunft des Standorts Deutschland.

Foto: Mélanie Voisin

13.38 Uhr: Schaeffler-Vorstand Zink antwortet auf die Frage, ob die deutschen Ingenieure beim Tempo von Innovationen mithalten könnten: „Wollen wir schneller sein als die Chinesen? Nein, wir wollen besser sein. Wir wollen den Perfektionsanspruch unserer Ingenieure mit der Geschwindigkeit der Chinesen kombinieren.“ Mit dem richtigen Bewusstsein, mit der richtigen Einstellung zu Engagement und Fleiß gelinge das. Daran schloss auch Adrian Willig an, indem er sich auf eine IW-Studie bezog, der zufolge bis zu 7,2 Mrd. € zusätzliche Wertschöpfung in Deutschland möglich seien, wenn Ruheständler vermehrt dafür gewonnen werden könnten, ihr Fachwissen noch auf dem Arbeitsmarkt einzubringen. Ein bedeutender Beitrag angesichts von 340.000 Akademikern in Mint-Berufen, die in den kommenden Jahren in Rente gehen.

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13.32 Uhr: Die DGB-Chefin Fahimi erinnert daran, dass das „Versprechen von Fortschritt nicht nur bedeutet, dass es eine neue technologische Idee gibt, sondern auch, dass sie zu Wohlstand für alle führt“. Darauf entgegnet Veronika Grimm, der Wohlstand, an dem alle teilhaben wollen, müsse erst geschaffen werden. „Je restriktiver wir sind in der Nachhaltigkeit, bei KI, desto weniger haben wir nachher an Wohlstand zu verteilen“, so Grimm. Vergangene Regierungen hätten harte Entscheidungen gemieden, indem sie etwa die Friedensdividende genutzt haben und die Verteidigungsausgaben gesenkt haben oder die Verschuldung erhöhten.

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13.17 Uhr: Es beginnt nun die Podiumsdiskussion mit den Referenten des Tages, Yasmin Fahimi, Veronika Grimm, Adrian Willig und Matthias Zink. Fahimi beschreibt den hiesigen Arbeitsmarkt als „schizophren“. Denn gleichzeitig mit dem Fachkräftemangel gebe es eine „sektorale Zunahme von Arbeitslosigkeit“. Da müsse mit Bildung und Weiterbildung gegengesteuert werden. Veronika Grimm bekräftigt das und erinnert an den Vortrag von Hendrik Wüst am Vormittag, in dem von 100.000 Kindern in NRW die Rede war, deren Sprachkenntnisse nicht ausreichen, um am Unterricht teilzunehmen. „Das muss ja nicht sein“, so Grimm. Es müsse viel früher, schon in Vorschule und Kindergarten daran gearbeitet werden.

VDI-Popcorn für Zwischendurch. Foto: mv

VDI-Popcorn für Zwischendurch.

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13.11 Uhr: Zudem steigen die Kosten für die sozialen Sicherungssysteme schneller als die Wirtschaftsleistung. „Das ist auf Dauer nicht nachhaltig“, so Grimm. „Was hilft?“, fragt die Wirtschaftsweise. „Die Innovationskraft von Ingenieurinnen und Ingenieuren kann helfen. Aber die gesellschaftliche Diskussion über die Verteilung von Ressourcen muss in Deutschland geführt werden.“

Veronika Grimm: „Beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist viel Regulierung entstanden, aber wenig unternehmerische Aktivität“

13.03 Uhr: Daran schließt die Wirtschaftsweise Veronika Grimm an mit ihrem Vortrag zum Thema „Energie und Wirtschaft“. Die Professorin der TU Nürnberg führt aus, dass die Beschäftigung in allen industriellen Wertschöpfungssektoren zurückgeht – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, Italien oder den USA. Bei den neuen Industriezweigen, etwa dem Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft, sei zwar viel Regulierung entstanden, bislang aber wenig unternehmerische Aktivität.

12.54 Uhr: Mittlerweile hätten sich 40 % der Betriebe ganz aus der Ausbildung zurückgezogen. Nur 10 Stunden pro Jahr stünden jedem Mitarbeiter in Deutschland für Weiterbildung zur Verfügung. „Und auch dann ist häufig nur die Unterweisung zum Brandschutz gemeint“, so Fahimi. An dieser Stelle müssten auch die Arbeitnehmerinnen mehr Initiative zeigen und ihre Weiterbildung einfordern über die Instrumente der Mitarbeitervertretung im Unternehmen. Denn: „Ohne Interessenvertretung keine Weiterbildung“, so die DGB-Chefin.

Einmal die Welt von oben sehen mit Spacebuzz. Foto: mv

Einmal die Welt von oben sehen mit Spacebuzz.

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Yasmin Fahimi: „Es fehlt an Berufsorientierung an den Schulen“

12.44 Uhr: Nach einer kurzen Pause geht es weiter mit einem Impulsreferat von der Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Yasmin Fahimi. Fachkräfte, so mahnt Fahimi, seien nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch die Basis des unternehmerischen Erfolgs. Weiterbildung müsse in zertifizierte und standardisierte Qualifikationen münden, die „quasi als Schnellboote neben den Hochschulabschlüssen stehen“. Sorge äußert Fahimi darüber, dass es eine „mangelnde Berufsorientierung an den Schulen gebe“. Auch die KI gebe noch immer Mädchen und Jungen unterschiedliche Empfehlungen bei der Berufswahl. Konkret müsse das „Aufstiegsbafög“ ausgebaut werden, die Anerkennung von Qualifikationen von ausländischen Fachkräften verbessert.

Jung aber oho: Die VDI Young EngineersFoto: mv

Jung, aber oho: Die VDI Young Engineers

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Matthias Zink: „Lage könnte nicht viel ernster sein“

12.14 Uhr: Schaeffler entwickle sich trotz des Gegenwindes am Markt weiter. Durch die Fusion mit Vitesco habe das Unternehmen sich breiter aufgestellt. In jedem zweiten Windrad weltweit sei ein Schaeffler-Lager verbaut. Auch in Sektoren wie Energiespeicher oder Humanoide ist das Unternehmen aktiv. „Wir prüfen das Produktpotenzial über alle Industrien hinweg“, erläutert Zink. „Die Transformation in Form der Digitalisierung wird kommen“, sagt er. Aber Deutschland müsse ihr mit Mut, Innovationen und Unternehmergeist begegnen. Privat, so lässt der Schaeffler-Vorstand durchblicken, habe der Wandel schon stattgefunden. Auf dem Hause Zink ist seit Kurzem eine Solaranlage montiert und in der Garage steht ein Hybrid. „Und ich erwische mich tatsächlich dabei, wie ich fünfmal am Tag auf das Handy schaue und nachsehe, wie viel Energie meine Solaranlage schon produziert hat“, so Zink.

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E-Mobilität mal anders: Ingenieure beim Deutschen Ingenieurtag

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12.05 Uhr: Schaeffler-Vorstand Matthias Zink beschreibt in seiner Keynote die unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen in der Automotive-Industrie weltweit. Der CEO der Sparte Powertrain & Chassis bei der Schaeffler AG warnt vor der Konkurrenz. Da gebe es einerseits „superkurze Entwicklungszeiten“ in China, wo deutsche Ingenieurtugenden wie Ehrgeiz und Pioniergeist gelebt würden, und eine innovationsfreundliche Regulierung, etwa beim Thema autonomes Fahren, in den USA andererseits. „Die Chancen, die sich unseren Wettbewerbern bieten, werden gnadenlos genutzt.“ Die Lage für die hiesige Industrie könne derzeit „nicht viel ernster sein“, so Zink.

11.57 Uhr: Natürlich sind nicht nur wir vor Ort, sondern auch die ZDF heute-show:

 

11.42 Uhr: Jutta Günther, Innovationsforscherin und Rektorin der Universität Bremen, ruft den Anwesenden zu: „Sie sind der Garant für den Fortschritt und für die Innovationen in Deutschland und Europa.“ Deutschland habe seine Ziele bei den Forschungs- und Entwicklungsausgaben zwar noch nicht erreicht. Mit einem Anteil von F&E am BIP von 3,1 % liege das Land aber deutlich über dem EU-Schnitt von 2,4 %. Für die Zukunft seien unter anderem  ein engerer Schulterschluss von Wirtschaft und Wissenschaft nötig, ein europäisches Innovationssystem und eine „Ermöglichungskultur“ in Politik und Wissenschaft.

11.19 Uhr: VDI-Direktor Adrian Willig  und VDI-Präsident Lutz Eckstein überreichen NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ein 5-Punkte-Programm für die Zukunft des Standorts Deutschland.

5-Punkte-Programm des VDI: Warum es eine neue Zeit der Innovation braucht

  1. Deutschland braucht eine langfristige Technologie- und Innovationsstrategie mit klaren Zielen und Prioritäten, über Legislaturperioden hinaus.
  2. Notwendig ist der Aufbruch in eine neue Zeit der Innovation, damit Deutschland als integraler Teil von Europa im globalen Wettbewerb in Schlüsseltechnologien eine führende Rolle spielt. Das Land benötigt dringend zukunftsfähige Ansätze der Wertschöpfung, wofür Innovationen und Investitionen in Forschung, Entwicklung und Produktionsstandorte Voraussetzungen sind.
  3. Eine wichtige Grundlage für den Erfolg einer langfristigen Technologie- und Innovationsstrategie sind Vertrauen und gesellschaftliche Akzeptanz. Hierzu braucht es offene, faktenbasierte gesellschaftliche Debatten über Chancen und Risiken von Technologien.
  4. Aus Ideen muss Wertschöpfung werden. Wettbewerbsfähige sowie verlässliche Rahmenbedingungen sind unabdingbar, um Patente, Forschungsergebnisse und Entwicklungen erfolgreich in die industrielle Anwendung zu bringen und wieder mehr Wertschöpfung in Deutschland zu generieren.
  5. Der Schlüssel für Innovationsfähigkeit sind Fachkräfte, insbesondere im technischen Bereich. Der VDI fordert eine umfassende Fachkräftestrategie, einschließlich einer konsequenten und verbindlichen MINT-Bildung in allen Schulformen.

11.15 Uhr: Dringende Aufgabe für Bund und Land seien der Bürokratieabbau und die Digitalisierung. „Sie können mittlerweile alles regeln auf Ihrem Handy, es sei denn, Sie haben etwas mit diesem Staat zu tun“, so Wüst. Dafür müsse nach gemeinsamen Lösungen gesucht werden, statt in jedem Bundesland Insellösungen zu entwickeln. Außerdem brauche es eine gesellschaftliche „Allianz für mehr Risikobereitschaft“.

11.09 Uhr: Der Fortschritt sei auch eine Kommunikationsaufgabe. „Investoren kommen nicht nach NRW wegen meiner braunen Augen“, so Wüst. Aber das Land habe gute Argumente, etwa mehr Studierende als der US-Bundesstaat Kalifornien an 77 NRW-Hochschulen, darunter zwei Exzellenzuniversitäten. Es würden auch nirgendwo mehr Genehmigungen für Windenergieanlagen und Solaranlagen erteilt als in NRW. Doch auch das reiche nicht. Deshalb sei es gut, dass in der neuen Bundesregierung die „schnöde Vernunft“ herrsche.

Foto: Martin Ciupek

Foto: Martin Ciupek

10.58 Uhr: „Deutschland ist noch immer das Land der Ingenieure“, so Hendrik Wüst. Das werde ihm auf allen Auslandsreisen nach wie vor gespiegelt. Der Industriestandort, der gerade in seinem Bundesland lange auf günstiger Energie gefußt habe, stehe aber vor Veränderungen. „Wichtig ist nicht mehr, was in unserer Erde ist, sondern, was zwischen unseren Ohren ist“, so der Ministerpräsident. Dabei kämpfe das Land aber mit neuen Herausforderungen. 100.000 Kinder allein in NRW, so Wüst, beherrschten die deutsche Sprache nicht ausreichend, um beschult zu werden. Die Ausrichtung „Weg von der Kohle zur KI“ sei unter diesen Umständen eine schwierige.

 

 

10.44 Uhr: Zu den konkreten Aufgaben des VDI gehöre es, in Zukunft unter anderem Vertrauen und gesellschaftliche Akzeptanz für neue Technologien zu schaffen. Denn nur mit einem Rückhalt in der Bevölkerung sei es möglich, notwendige gesetzliche Änderungen auf den Weg zu bringen, um den Rahmen für Innovationen zu schaffen. Der VDI müsse „alternativen Fakten entschieden entgegentreten“. Außerdem müsse er darauf hinwirken, dass die Fördermechanik in Deutschland und in der EU agiler werde. Die derzeitige Förderung sei „geprägt von Misstrauen“. Aufwendige Projektanträge und lange Vorlaufzeiten bremsten den Fortschritt. „China-Speed, da können wir uns eine Scheibe abschneiden“, appelliert Lutz Eckstein auch an den anwesenden NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, der nun auf die Bühne kommt.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst spricht auf dem DIT 2025. Foto: Mélanie Voisin

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst spricht auf dem DIT 2025.

Foto: Mélanie Voisin

10.35 Uhr: Die Frage nach der Rolle Deutschlands in der Zukunft sei umso drängender, als eine weitsichtige Strategie der USA „im Moment nicht zu erkennen“ sei. Deutschland stehe vor Herausforderungen. „Wir verlieren Arbeitsplätze, Unternehmen wandern ab“, so Eckstein. Da gebe es „akuten Handlungsbedarf“ für die neue Bundesregierung. Vor allem müsse aber ein Zick-Zack-Kurs vermieden werden. Das Land brauche eine „langfristige Strategie für den Aufbau neuer Schlüsseltechnologien deutlich über Legislaturperioden hinaus“. Der VDI stehe bereit dafür, diese mitzuentwickeln und habe auch den langen Atem, um über solche Zeiträume zu denken. „Der VDI ist nun ziemlich genau 169 Jahre alt und es gibt keinen Grund anzunehmen, warum es uns in 100 Jahren nicht mehr geben sollte“, so Eckstein. Dann, so ist der VDI-Präsident überzeugt, hat „Deutschland eine großartige Zukunft als tragende Säule Europas“.

10.28 Uhr: VDI-Präsident Lutz Eckstein, von der DIT-Moderatorin Ursula Heller augenzwinkernd als „Oberingenieur“ angekündigt, erinnert sich an eine Reise nach China in Studienzeiten, als die Menschen noch überwiegend mit Fahrrädern auf den Straßen unterwegs waren und auf Baustellen mit Spitzhacken gearbeitet wurde. Diese Zeiten seien vorbei. China habe zu den führenden Industrienationen aufgeschlossen. Auch Indien mit seiner jungen, gut ausgebildeten Bevölkerung dränge an die Weltspitze. Ein Vertreter aus dem Land habe ihm gesagt: „Wir werden in Zukunft eine Rolle spielen, ob es euch gefällt oder nicht.“ So stelle sich die Frage: „Welche Rolle soll Deutschland 2050 spielen?“

10.07 Uhr: VDI-Direktor Adrian Willig begrüßt die rund 1200 Gäste in Düsseldorf. In Berlin, wo er in den vergangenen Wochen während der Regierungsbildung häufig gewesen sei, herrsche ein „Aufbruchstimmung“. „Mindestens den Willen zur Veränderung“ hat der VDI-Präsident in der neuen Bundesregierung „deutlich wahrgenommen“. Denn passieren müsse etwas, um Deutschland wieder technologisch nach vorne zu bringen. Der VDI mit seinen 130.000 Mitgliedern stehe bereit, um „Technik wieder in der Gesellschaft zu verankern“.

 

Der Deutsche Ingenieurtag 2025 hat begonnen. Rund 1200 Gäste werden vor Ort in Düsseldorf erwartet, um die prominent besetzte Veranstaltung mit zahlreichen Keynotes und Fachsessions zu verfolgen. Ein Highlight des Tages wird die Vorstellung und Überreichung eines 5-Punkte-Programms durch VDI-Präsident Lutz Eckstein an den NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst sein. Mit dem Programm setzt der VDI konkrete Impulse für die Zukunftsgestaltung Deutschlands durch eine langfristige Technologie- und Innovationsstrategie.

Programm-Highlights des DIT 2025

  • Eröffnung durch VDI-Direktor Adrian Willig und den VDI-Präsidenten Prof. Dr.-Ing. Lutz Eckstein
  • Vorstellung des VDI-5-Punkte-Programms: Warum es eine neue Zeit der Innovation braucht
  • Reden von:
    • Dipl.-Ing. Matthias Zink (Schaeffler AG) zur Zukunft der Automobilindustrie
    • Hendrik Wüst, MdL, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Impulse und anschließende Podiumsdiskussion „Deutschland als Innovations- und Technologiemotor der Zukunft“ mit:
    • Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)
    • Prof. Dr. Veronika Grimm („Wirtschaftsweise“, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung)
    • Adrian Willig, VDI-Direktor
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